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1. Geschichte des Altertums - S. 59

1903 - Leipzig : Voigtländer
14. Athens Blte im Perikleischen Zeitalter 460429. 59 gebt, aber der heranwachsende Jngling auch in der Redekunst, in Philosophie und vorzglich in der Staatskunde unterwiesen. Politische Bildung war vor allem ein Erfordernis in einer Zeit, wo jeder zur Leitung einer Volksversammlung berufen und zu gericht-licher Verhandlung herangezogen werden konnte. 4 Literatur. Whrend in den vorhergehenden Jahrhunderten das Epos und die Lyrik geblht hatten, entfaltete sich im 5. Jahr- Dichtkunst hundert in berraschender Weise die dramatische Poesie, namentlich die Tragdie. Zu wirklicher Bedeutung erhob sie zuerst Phry- Tragdie n i ch 0 s, der durch seine Einnahme Milets" ein nationales Trauerspiel schus. Ihm folgte das Dreigestirn fchhlus, Sophokles und Euri-pides. schylus, geboren in Eleusis, Mitkmpfer bei Marathon, ent- schyws nahm feine Stoffe vielfach der trojanischen und der sich daran knpfenden mykenifchen Sage der die Geschicke des Atridenhauses ( 72). Erhaltensind von ihm: Agamemnon", die Ehoephoreu", dieenmeniden", die, in engstem Zusammenhang stehend (Trilogie), den Mord Agamemnons, dann die Ermordung der Klytmnestra durch ihren Sohn Orestes (Blutrache), endlich die Strase und Shne des Mutter-mrders schildern, weiterhin Der gefesselte Prometheus", die Perser", die Sieben gegen Theben" (thebanischer Sagenkreis, Labdakidenhans). Seine Werke zeichnen sich durch Ernst, Erhabenheit der Gedanken und Wrde des Ausdrucks aus. Zur hchsten Vollendung shrte die Tragdie Sophokles aus dem Gau Kolouos bei Athen (geb. 495), Sophokles ausgezeichnet durch tiefe Gedanken, vollendete Schnheit der Sprache und treffende Schilderung der Charaktere. Seine Seelengemlde von der Meufcheu Irrtum, Schuld und Shne sind namentlich in den dem thebanifchen Sagenkreise entnommenen Stcken von ergreisender Wirkung. Erhalten sind von ihm Aias", Antigene", Elektro", König dipus", die Trachinierinnen", Philoktet", dipus aus Kolouos". Euripides, geb. zu Salamis, der Sage nach am Tage Euripides der Schlacht, schus in seinen Tragdien psychologische Meister-werke; er schildert namentlich die.menschliche Leidenschast und wei Teilnahme und Rhrung hervorzurufen (die Erweckung von Furcht und Mitleid" ist nach Aristoteles Ziel der Tragdie); doch stehen seine Dramen im inneren Aufbau hinter denen des Sophokles zurck; am bekanntesten sind unter ihnen Iphigenie bei den Taurieru" (vgl. Goethes Iphigenie") und Iphigenie in Aulis" (vgl. Schillers Drama). Gewhnlich folgte auf eine Trilogie (f. oben) ein Satyrdrama

2. Geschichte des Altertums - S. 60

1903 - Leipzig : Voigtländer
60 Komdie mit komischem Inhalte. Auch die Komdie entwickelte sich rasch Aristophaneserreichte durch Aristophanes ihre Hhe. In witziger und geist-voller, aber auch sehr derber Weise schildert er die Dehler der Zeit und bedeutender Personen, namentlich der athenischen Staatsmnner. Den von ihm nicht verstandenen Sokrates verspottete er unverdientermaen in den Wolken"1). Geschicht- Auch die eigentliche Geschichtschreibung entstand, nachdem schreibung ^Zeichnungen der Logographen" vorausgegangen waren ( 122), Serobot zuerst im Anschlu an die Perser kriege. Ihr Schpser istherodot aus Halikarna (der Vater der Geschichte", t um 424). In schlichter und ansprechender Weise beschreibt er besonders die Zeit des griechischen Freiheitskampfs gegen die Perser. Das Buch ist von dem Ge-danken durchzogen, da die gttliche Weltordnung namentlich die berhebung der Menschen (Hhbris) zur Strafe bringt. Herodot hielt sich lange in Athen auf und nahm an der Grndung der Kolonie Thurii in Sditalien teil. Ihn bertraf an Scharssinn, sicherer Thukybibes Methode der Forschung und Kritik der Quellen Thnkydides, einer in Thrazien begterten Familie entstammend, geb. um 470 in Athen, t nach 400, zeitweise aus Athen verbannt. Er schrieb die Geschichte des Peloponnesischen Krieges, die an Klarheit der Auffassung, Zuverlssigkeit und Sachlichkeit der Darstellung muster-hast ist. Sein Wert das bis 411 reicht, fand Fortsetzung durch den Xenopho Athener Xenophon (geb. 430, t vor 350), in dessen Griechischer Geschichte" (Hellenika). Er erreicht den Vorgnger bei weitem nicht an Geist und Schrfe des Urteils, schildert aber alle Vorgnge in gewandter und ansprechender Darstellung (die attische Biene"). ^Den Zug des jngeren Kyros gegen seinen Bruder Artaxerxes ( 162) beschrieb er in seiner Anabasis". Er verfate auerdem Erinnerungen an Sokrates" und die Kyrnpdie" (Lebensbild des lteren Kyros). Ii. Griechenlands Verfall. 15. Der Peloponnefifche Krieg 431404. Ursache der A Ursache und Veranlassung des Krieges. Die Ursache Fewbschaft Peloponnesischen Krieges lag in dem scharfen Gegenstze zwischen i) Neben dieser attischen Komdie blhte besonders die sizilische Komdien-dichtnng des Epicharmvs in dorischer Mundart. Er starb bereits um 450 in Syrakus.

3. Geschichte des Altertums - S. 167

1903 - Leipzig : Voigtländer
46. Entwicklung des rmischen Geisteslebens in der Zeit der Republik. 167 ferner die Beschlsse, Wahlen, Wunderzeichen aufgeschrieben, und zwar aus Holz, Stein, Metalltaseln, spter aus Papyrus, beu man von gypten her bekam. Im zweiten Jahrhnnbert schrieb M. Porcins Cato Censorins, der Rmer von altem Schrot und Korn, der Feiub alles auslubischeu Wesens (t 149), seine markigen Reben nieber. Als feurigster Rebner Beredsamkeit des zweiten Jahrhunderts galt C. Gracchus. Das erste nachweisbare Gefchichtswerk eines Rmers ist das in griechischer Sprache v ersa te des Q. F ab ins Pictor, der noch den Ansang des zweiten Puuischeu Krieges als Zeitgenosse berichtete. Die Annales" des Ennius siub oben erwhnt. Die Urgeschichte Roms und seine weiteren Schicksale bis 150 beschrieb in kerniger lateinischer Sprache der bereits genannte M. Porciuscato in seinen Origines". Derselbe pries in seinem Buche der beu Ackerbau" (de re rustica) die Laubwirtfchaft als die einzige des wahren Rmers wrbige Be-fchftigung. Das wichtigste Geschichtswerk schrieb in jener Zeit in griechischer Sprache Polybius (S. 128), eine allgemeine Geschichte bis zum Jahre 146, mit besonderer Bercksichtigung der Geschichte Roms. 2. Die Entwicklung der rmischen Literatur im ersten Jahrhundert v. Chr. Das goldene Zeitalter der rmischen goldenes Literatur. Eine berraschenb schnelle Entwicklung nahm aus Gruub des regen geistigen Verkehrs mit Griechenlanb und beut Orient die rmische Literatur, Prosa wie Poesie, im ersten Jahrhuubert vor Chr. Geb. a) Prosa. Zur Zeit Marius' und Sullas waren M. Antonius, L. Liciuius Crassus und Q. Hortensius die gefeiertsten Rebner. In allen Rebe- und Schriftgattungen erwies sich inbes als Meister M. Tullius Cicero (der feinen Lebensgang Cicero 41). Er bertrug die Eleganz der griechischen Sprache aus das Lateinische. Seine wichtigsten Reben stttb: gegen Verres 70, der den Oberbesehl des Cn. Pornpejus 66, gegen Catilina 63, fr Milo 52, gegen Antonius die Philippifchett Reden" 44 und 43. Auch theoretische Schriften der die Redekunst verfate er, wie die drei Bcher der den Redner", Brutus", eine Geschichte der rmischen Redner n. a. Hier seien auch einige seiner populr-philosophischen Schriften erwhnt: die Bcher der den Staat" (de re publica); der die Gesetze" (de legibus); die Tuskulanischen Untersuchungen", genannt nach seinem Landgut bei Tuskulum.

4. Geschichte des Altertums - S. 169

1903 - Leipzig : Voigtländer
47. Augustus' Nachfolger aus dem Claudischeu Haufe. 169 anziehen, bald durch rohen Ausdruck abstoen, ein Bild der geistigen Zerrissenheit der Zeit. Zur vollsten Blte gelangte die Poesie im Augusteischen Zeitalter". P. Vergilins Maro (geb. ittande bei Mantua 70, f 19 v. Chr in Brundisium und beigesetzt in Neapel), ^Vergu verfate nach Theokrits Muster Bucolica" oder Eclogae", reizvolle Schilderungen und Betrachtungen des Hirtenlebens, sowie Georgica", dichterische Gemlde, welche die Reize des Landlebens vor Augen führen, endlich sein groes Nationalepos neis" (in Hexametern). Es enthlt, von patriotischem Geiste durchweht, Roms sagenhaste Vor-geschichte und klingt in eine Verherrlichung des Jnlischen Hauses und des Augustus aus. Etwa um dieselbe Zeit schrieben die bedeutendsten Elegiker Roms, Albins Tibullus und S. Propertius. Der am meisten gefeierte rmische Lyriker ist Q. Horatius Hraz Flaccus (geb. 65 zu Venusia am Aufidus, f 8 v. Chr.), Sohn eines Freigelassenen. Er gewann die Freuudschast Vergils, des Mceuas und die Gunst des Augustus. Ein Freund behaglichen Lebensgenusses, schrieb er nach Lncilius' Vorgang .Satiren", launige Schilderungen der Verkehrtheiten der Zeit in Gesprchen (sermones"), weiterhin die Episteln", Plaudereien der das Leben, insbesondere auch die Lite-ratur der Zeit, endlich Epoden" und Oden". Letztere, die er nach griechischen Mustern und in griechischen Versmaen verfate, behandeln alle mglichen dichterischen und philosophischen Fragen und preisen namentlich die Behaglichkeit stillen, zurckgezogenen Landlebens. An dichterischer Begabung bertraf ihn noch P. Ovidius Nafo, dj>u> geb. in Snlmo im Plignerlande 43. Sein Talent fhrte ihn an den Hof; fem Leichtsinn veranlate feine Verbannung nach Tomi am Schwarzen Meere 8 v. Chr. Dort starb er 17 n. Chr. Er dichtete erotische Poesien, vor allem aber die Metamorphosen", poetische Erzhlungen alter Mythen, die meist mit der Verwandlung der Helden schlieen, leicht und anmutig in der Form, auch inhaltlich von hohem Werte. 47. Augustus' Nachfolger aus dem Clandifchen Haufe. !? Tiberius (1437) Tiberius kam mit 56 Jahren auf den Twenus Thron, von Natur zum Feldherrn wie zum Staatsmann hervor-ragend geeignet, aber durch vielfache Enttuschungen wie durch

5. Geschichte des Altertums - S. uncounted

1903 - Leipzig : Voigtländer
Die Hefte der Landes und Provwzialgeschichte werden den Sen-dngen an die Sortimentsbuchhandlungen beigelegt; die Schler sind berechtigt, deren kostenfreie Verabfolgung zu den von ihnen gekauften neuen Lehrbchern, soweit zu diesen Hefte gehren, zu verlangen. Zu Exemplaren, die als gebraucht gekauft sind, werden sie nicht geliefert. berhaupt sei vor dem Ankauf der oft veralteten, schmutzigen oder un-vollstndigen gebrauchten Exemplare gewarnt! Andere Exemplare der landesgeschichtlichen Heste kosten 20 Pfennig, eine Gesamtausgabe von 29 Heften in einem Bande 4 Mark. Eine Grgn?ung zu allen Seschichtslehrbchern bilden: Wiese. Dr. A., Oberlehrer in Berlin, Deutsche Vrgerkunde. Ein-fhrung in die allgemeine Lehre vom Staate, in die Verfassung und Verwaltung des Deutschen Reiches und des Preuischen Staates und in die Elemente der Volkswirtschaftslehre. 3., vermehrte und verbesserte Aufl. 8. Viii, 152 S. 1903 . Gebunden M. 1.50. Giese, Dr. A.. Oberlehrer in Berlin, Kleine Staatskunde. All-gemeine Geschichtskunde und deutsche Brgerkunde. Zum Abschlu des Geschichtsunterrichts auf hheren Schulen. Kl. 8. 40 S. 1902 ................... 50 Pf. Hevin, F.. Geschichtliches Guellenbuch. Eine Sammlung von Quellen-schriften fr den Schulgebrauch. Acht Bndchen zu je 60 Pfennig. Inhalt der Sammlung. Bd. l. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perserkriege. 2. Aufl. 2. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege (bis zum Tode Alexan-ders d. Gr.). 2. Aufl. 3. Die Rmer nebst den Anfngen der Germanen (bis z. I. 375 n. Chr.). 2. Aufl. 4. Vlkerwanderung, Frankenreich u. Anfnge des Deutschen Reiches (bis z. I. 919). 2. Aufl. t>. 5. Das Deutsche Reich unter den schfifchen, den frnkischen und den hohenstaufischen Kaisern (919 bis 1254). 2. Aufl. , 6. Vom Mittelalter zur Neuzeit (1254-1556). 2. Aufl. , 7. Vom Ende Karls V. bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen (1556-1740). , 8. Vom Regierungsantritt Friedrichs desgroen Bis zur Wiedererstehung des Deutschen Reiches (1740-1871). Anhang zu jedem Bndchen: Gedichte geschichtlichen Inhalts. Jedes Bndchen umfat 57 Druckbogen, ist gebrauchsfertig in starken und geflligen Umschlag geheftet und einzeln kuflich. Der Stoff der Hefte 7 und 8 wird in der 2. Auflage stark vermehrt und auf vier Heste (710) verteilt. Ute Verlagsbuchhandlung wnscht, ihre Schulbcher immer mehr zu vervollkommnen. Schulmnner, welche die Verlagsbuchhandlung auf etwaige Unrichtigkeiten, Mngel oder auf die Mglichkeit sonst zweck-miger Vernderungen gtigst aufmerksam machen wollen, wrden den diese Lehrbcher benutzenden Schulanstalten und der Verlagsbuchhandlung einen willkommenen Dienst leisten, fr den im voraus bestens gedankt sei. Postgeld wird ersetzt, erhebliche Mhewaltung auf Wunsch entsprechend honoriert.

6. Geschichte des Altertums - S. I

1903 - Leipzig : Voigtländer
I, C, Andr ?Grundritz der Geschichte fr hhere Schulen. Vierundzwanzig st e Auflage, mneu bearbeitet und fr die Oberstufe neunklassiger Schulen fortgesetzt von Karl Endemann und Emil Stutzer Dr. ph., Professor. Prof., Gymnasialdirektor. - Dritter Teil: Geschichte des Altertums fr die Obersekunda hherer Lehranstalten. Von Dr. Karl Endemann. > is&s r if- < Bv \ *. ctu Leipzig, im Jahre 1903. R. Voigtlnders Verlag. 1504.

7. Geschichte des Altertums - S. 45

1903 - Leipzig : Voigtländer
45 dicht belehrenden Inhalts, sowie eine Theogonie", in der er die Mythen der die Entstehung der Welt und der Götter behandelte. Nach der epischen bildete sich ebenso aus dem innersten Kern des griechischen Wesens hervorgehend die lyrische Poesie ans, sr deren erste Ansnge man aus den sagenhasten thrazischen Snger Orpheus zurckfhrte (Sage von Orpheus und Enrhdike). Sie trat zunchst in der Gattung der Elegie aus, deren Versma das Elegie Distichon war. Die kriegerischen Marschlieder des Tyrtns (um 650) entflammten die Spartaner zum Kmpft; Solons Elegie Salamis" erzeugte in den Athenern patriotische Begeisterung. Die meisten Lieder des Theoguis von Megara (vor 500) find politischen Inhaltes, enthalten aber auch ost, wie die Solons, Sprche der Lebensweisheit. Ein Meister dieser Dichtgattung war vor allem Simo-nides von Keos, der seinen Epigrammen seine Berhmtheit ver-dankt. Das jambische Versma wandte zuerst in beienden satirischen Jambische Gedichten Archilochos von Paros an (um 700)J); vielfach trugen tctu"s auch die Fabeln des kurz nach ihm lebenden sop satirischen Cha-rakter. Die wichtigsten Vertreter lyrischer Dichtung aber lebten um 600 aus der sangreichen olischen Insel Lesbos: Alcus, der in Strophenform (melische Dichtung, alcische Strophe") Lieder zum Mensche Lobe des Weins und heiterer Geselligkeit, aber auch ernstere patrio- ~Wun9 tischen Inhalts verfate, und die feurige Sappho (Sapphifche Strophe"). Heie Leidenfchaft atmeten die Gefnge des Jbhkus von Rhegium in Unteritalien. Groer Beliebtheit erfreute sich ferner Arion von Methymna, der zeitweife am Hofe Perianders von Ko-rinth2) lebte (vgl. Schlegels und Tiecks Gedichte). Allgemeinen Bei-fall errang mit feinen anmutigen, schalkhaften und humorvollen Lied-chen Anakreon von Teos; er lebte, wie auch Jbykus, lngere Zeit am Hose des kunstsinnigen Polykrates von Samos. In dorischem Dialekte dichtete der ernstere Alkman (vor 600). Alle Vorgnger aber bertraf an Tiefe der Gedanken und erhabenem Schwung der Sprache der Thebauer Pindar (f vor 440). Seine auf tiefer Religiositt be- ') Vgl. die Verse Schlegels der den Jambus und (bezglich Homers) der den Hexameter, der das Distichon diejenigen Schillers. Ein berhmtes Epigramm des Simonides s. Teil I S. 33. 2) Da die Tyrannen mit Vorliebe Dichter und andere geistig bedeutende Männer an ihren Hof zogen, um ihm hheren Glanz zu verleihen, ist 92 bemerkt.

8. Geschichte des Altertums - S. 87

1903 - Leipzig : Voigtländer
20. Zerfall des mazedonischen Weltreichs in Einzelstaaten jc. uns erhalten geblieben. Wegen ihrer Lebenswahrheit wurden die Statuen des Erzgieers Lysippos bewundert, der seinen Gnner Lysippos Alexander in der verschiedensten Weise darstellte. Erhalten ist von ihm u. a. der mit dem Schabeisen sich reinigende Athlet (Apoxyo-menos). In die Zeit des Hellenismus sollen die Laokoon-grnppe, der Farnesische Stier, die in Pergamum ausgesuu-denen Skulpturen, die den Kamps der Götter mit den Giganten darstellen, serner der Apoll von Belvedere, die Diana von Versailles und die Venus vou Milo (der Insel Melos) *). Immer greren Wert legte man ans Portrtstatueu. Die Malerei blieb hinter der Bildhauerei auch in diesem Zeit"- Maler: alter nicht zurck. Zeuxis (aus Heraklea) und Parrhasius (um Zeuxis 380) wetteiferten in Ephesus miteinander, namentlich in der treuen Parrhasius Nachahmung der Natur; Apelles, Freund Alexanders des Groen, Apelles malte viele Bilder des Heldenknigs. Die Architektur legte immer Architektur mehr Gewicht aus die Pracht und das Kolossale, wovon die Palste in Alexandria und Pergamum, das Mausoleum in Halikarna, der Neubau des Artemistempels in Ephesus (angeblich niedergebrannt in der Nacht, wo Alexander geboren wurde) zeugten; man zog den prchtigeren korinthischen Stil dem einfacheren dorischen und dem jonischen vor. Gewaltige Fortschritte machte die Technik, z. B. Technik im Bau von Belagerungsmaschinen, Brcken, Riesenschiffen, Kolossal-statuen. Die Dichtkunst hatte ihre Hhe berschritten. Die tragische Poesie Poesie zeigte keine nennenswerten Leistungen; Menander und Philemon wurden Begrnder der neueren Komdie" und sanden spter bei den Rmern Nachahmung ( 461). Die Lyrik brachte Epigramme hervor. Wrmere Empfindungen zeigten nur die Idyllen des Theokrit (um 270) in Syrakus. Die didaktischen Gedichte der alexandrinischen Gelehrten sind kaum zur Poesie zu rechnen; sie suchten Alexandriner ihre Strke in mglichst geknstelter Form und entsprachen dem Geiste trockenen Wissens, der in der gyptischen Metropole damals zu Hause war. Dagegen trugen jene Gelehrten, gesttzt aus ihre umfang-reiche Bibliothek, sehr viel wertvollen Stoff zur Erklrung der frheren Dichter, namentlich Homers, znsammen. i) Man nennt die Statuen, deren Verfertiger nicht bekannt sind, meist nach den Orten, wo sie gefunden sind oder aufbewahrt werden.

9. Geschichte des Altertums - S. 166

1903 - Leipzig : Voigtländer
166 Geschichte der Rmer. 46. Entwicklung des rmischen Geisteslebens in der Zeit der Republik. 1. Die Entwicklung der rmischen Literatur bis zum Ende des zweiten Jahrhunderts. Das wesentlich praktisch be-anlagte Rmervolk hat in der Poesie wenig Selbstndiges, in der Prosaliteratur nur aus gewissen Gebieten (Rechtswissenschaft, Beredsamkeit und Geschichtschreibung) Nennenswertes ge-leistet. Die kraftvolle, streng geregelte lateinische Sprache ist ihrem Bau nach mehr sr das Heereskommando, das Gericht, sr politische Versammlungen wie berhaupt sr das praktische Leben geeignet; erst spt erhielt sie durch Nachahmung des Griechischen die ihr sehlende Gltte. Eps a) Poesie. Durch den Verkehr mit den Griechen Unteritakens entwickelte sich im dritten Jahrhundert zuerst allmhlich der literarische, insbesondere der poetische Geschmack. T. Livins Andronikns, ein gesangener Grieche ans Tarent, schns eine lateinische Ubersetzung der Odyssee" im Saturnischen Vers'). Cn. Nvius besang m derselben Zeit den ersten Puuischen Krieg. Q. Ennius (t um 170), aus Rudi in Kalabrieu, behandelte in seinen Annales, durch dre er den Hexameter in die rmische Literatur einfhrte, die lteste Ge-Kmdi- schichte Roms. Die Komdie shrten zur hchsten Hhe, die sie berhaupt in Rom erreichte, T. Maccius Plautus (t um 180) und P, Terentins Afer. Jener, ein Mllergeselle, ahmte in einer der Volkssprache nahestehenden Form die neuere attische Komdie nach; er schrieb unter anderem Captivi", die Gesangeuen. Menaechmi , diezwillingsbrder. Miles gloriosus", der Renommist. P. Ter entins lam aus Afrika als Sklave nach Rom, ward freigelassen, und starb frh (um 160). Er dichtete nach griechischem Muster n. a. Arnim", das Mdchen von Andros". Heautontimovumeiios", der Selbstqualer, Acielphi", die Brder. Seine Sprache ist gewandter als die des urwchsigen Plautus. Um die Mitte des zweiten Jahrhunderts schrieb Lucilius Spottgedichte aus die Fehler der Zeit (satirae). b) Prosa. Die Anfnge der rmischen Prosa waren us Zeichnungen der Priester, die sich aus den Kalender (fasti) mit fernen Festen, Opfern. Spielen bezogen. Von den Staatsbehrden wurden ^itbi=1,m Ae-im.e: sind die lteften Siebet nb Sprche der Rmer zumeist abgefat.

10. Geschichte des Altertums - S. 168

1903 - Leipzig : Voigtländer
168 Geschichte der Rmer. Die Geschichtschreibung entfaltete sich ebenso rasch wie die m uns Beredsamkeit. Zur Rechtfertigung seiner Ttigkeit in Gallien ver-Csar fate C. Julius Csar seine Denkwrdigkeiten der den Gallischen Krieg". Das in musterhaft klarer Sprache geschriebene Buch enthlt zugleich die ersten zuverlssigen Nachrichten der Gallien, Britannien und der unsere Vorfahren; die drei Bcher der den Brgerkrieg" erzählen Cfars Kampf mit Pompejus. Nepos Cornelius Nepos, Freund Ciceros, schrieb um 50 v. Chr. mehrere biographische Werke, vor allem 16 Bcher der das Leben Sallust berhmter Männer" (de viris illustribus). C. Sallustiuscrispus (t 35 v. Chr.), aus niederem Stande entsprossen, verfate zur Kennzeichnung der Verderbnis in den Optimatenkreisen die Geschichte des Jngnrthinischen Krieges (bellum Jugurthinum"), sowie die der Catilinarischen Verschwrung (de coniuratioue Catilinaria"). Varro M. Tereutius Varro (f 28 v. Chr.), ein gelehrter und fleiiger Sammler, gab rmische Altertmer (antiquitates Romanae") und eine Schrift der die lateinische Sprache heraus (de lingua Latina"). Zur Zeit des Augustus, unter dem die gesamte Literatur einen Livws gewaltigen Aufschwung nahm, schrieb T. Livius aus Padua (geb. 59 v. Chr., t 17 n. Chr.) seine umfassende Rmische Geschichte, eine Nationalgeschichte des Rmertnms von seinen Anfngen bis 9 v. Chr. In griechischer Sprache verfate um dieselbe Zeit Diodor aus Sizilien eine Universalgeschichte und Dionysius von Ha likarna die ltere Geschichte Roms bis zu den Pnnischen Kriegen. S tr ab o schrieb, wie hier beigefgt sein mag, neben mehreren historischen Werken ein wichtiges, noch erhaltenes geographisches Handbuch. Hier mgen auch die seit Augustus ausgegebenen Protokolle der Senatssitzungen und der Volksversammlungen (acta seuatus populique Romani) Erwhnung finden, endlich die acta diurua, eine Art staatlicher Tageszeitung, deren Original im Archiv aufbewahrt wurde. Poesie b) Die Dichtkunst. Mit dem Aufblhen der Prosa hielt die Poesie zunchst nicht gleichen Schritt. Wegen seines philosophi-schert und naturwissenschaftlichen Inhalts wichtig ist das Lehr-Lukrez gedicht des T. Lucretius Carus (+ 55 v. Chr.) der das Wesen der Dinge" (de rerum natura), in dem er die materialistische Lehre Epi-knrs preist. Um dieselbe Zeit schrieb der hochbegabte Q. Valerius Cawll Catullus seine Lieder, die bald durch Innigkeit der Empfindung
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